Braucht man wirklich einen Hundebademantel?

Braucht man wirklich einen Hundebademantel?

Hunde werde immer mehr zum Trendobjekt. Sie sind ein hübsches Accessoire und Statussymbol, der Jagdhund ist der Hund der Reichen und der kleine Chihuahua hat meistens einen weiblichen Besitzer. Wenn der Hund nicht gerade in einer Handtasche sitzt, dann trägt er vermutlich selbst eine Handtasche mit sich herum. Die Garderobe der Leinen und Halsbänder nimmt in der Wohnung mehr Platz ein, als der Kleiderschrank des Herrchens und von der Vielfalt und Auswahl fangen wir gar nicht erst an. Die Spielzeuge sind zahlreicher als die, die ich in meiner Kindheit hatte und das Hundebett deutlich bequemer als so manche Matratze. Es hat sich in den letzten Jahren ein gewaltiger Markt um die Hunde aufgebaut, der für viele nicht mehr wegzudenken ist. Dies braucht mein Hund, und das darf natürlich auch nicht fehlen. In den Fachmärkten hört man nur „Wenn Sie das Produkt kaufen, haben Sie keine Probleme mehr. Dazu gehört dann aber auch noch dieses und jenes Produkt.“  


Das klingt natürlich erstmal kritisch, aber ich nehme mich da gar nicht heraus. Auch ich habe mittlerweile eine große Garderobe für meinen Hund, auch wenn vieles davon selbst gemacht ist. Ich liebe es, jeden Tag eine andere Leine zu nehmen und unserem Alltag so ein wenig Abwechslung zu schenken. Genauso mag ich den Trend der Hundekameras. Sie hilft uns, Emma im Auge zu behalten und unser Gewissen zu beruhigen, wenn es doch mal eine halbe Stunde später wird. Ich liebe es, Emma neues Spielzeug zu kaufen und zu sehen, wie sie sich freut und sich damit beschäftigt. Und ich mag es, ihr Bettchen so gemütlich wie es nur geht herzurichten und dann zu beobachten, wie sie es sich bequem macht und sich einkuschelt. 
Ich bin überzeugt, so geht es den meisten Lesern hier! ;-)

In diesem Beitrag geht es aber weder um Leinen, noch um Betten oder Spielzeug. Es geht um einen neuen „Trend“, der in den sozialen Medien immer mehr Platz einnimmt: der Hundebademantel. Mit Beginn der kalten Herbsttage sieht man auf Instagram, Facebook und Co. unzählige Bilder von Hunden, die ihren eigenen Bademantel tragen.
Also wollte ich wissen: Lohnt sich ein Hundebademantel wirklich oder ist es nur ein weiterer unnötiger Trend der Hundebranche?
 
In Kooperation mit actionfactory.de* sind Emma und ich der Sache auf den Grund gegangen und haben einen Hundebademantel getestet.
 

Das Produkt

Wir durften uns aus verschiedenen Farben und Größen den passenden Bademantel aussuchen und haben ihn bereits wenige Tage später zugeschickt bekommen. Das Dryup Cape von actionfactory.de ist aus 100 % Frottee-Baumwolle und fühlt sich kuschelig weich an. Die Größe wird anhand der Rückenlänge des Hundes bestimmt. Der Bademantel hat eine Öffnung für den Kopf, die an einen kleinen Schlauchschal erinnert und bis über die Ohren gezogen werden kann. Daran schließt zum einen das Rückenteil an, das über den gesamten Rücken verläuft und hinten eine kleine Öffnung für die Rute hat, sodass ein kleiner Teil noch über die Hinterläufe geht. Zum Anderen schließt das Bauchteil an das Kopfteil an, welches etwas schmaler ist als das Rückenteil und den gesamten Bauchbereich umschließt. An dem Bauchteil sind zwei Bänder, die oben am Rücken mit einem Steckverschluss verbunden werden, sodass der gesamte Bademantel eng am Körper liegt.
 

Die Anprobe

Emma ist ein Hund, der fast nach jedem Spaziergang nass ist. Entweder ist es draußen warm und sie hat sich zum Abkühlen in den nächsten Tümpel geschmissen oder sie ist wie eine Bekloppte durch nasse Wiesen und Felder gerannt. Und wenn das nicht der Fall ist, dann kam der Regen von oben. Da Berner Sennenhunde ja bekanntermaßen ein sehr dickes Fell haben und man auch Stunden später noch Wasserperlen im Fell findet, zieht sich das Trocknen gerne mal in die Länge.
 
Sie wird kräftig abgerubbelt und bei besonders hartnäckiger Nässe sogar trocken geföhnt. Wie sich schon vermuten lässt, zieht sich das manchmal ganz schön in die Länge. Klar, man könnte jetzt sagen, dass es doch „nur“ ein Hund ist und der naturgemäß wohl nicht erfrieren wird, wenn er nass in der Wohnung liegt. Allerdings ist hier der Punkt „in der Wohnung liegen“ ausschlaggebend, denn wenn man Teppich in der Wohnung hat und der Hund nicht vernünftig trocken ist, dann kann man auch am nächsten Tag noch ganz genau nachvollziehen, wo sie sich hingelegt hat. Und diese Flecken mag doch wohl niemand.
 
Meine Hoffnung bestand darin, dass das elendige Abtrocknen auf das Mindeste reduziert werden kann und Emma dafür einfach ein zwei Stündchen den Bademantel trägt.
 

Bei der ersten Anprobe des Dryup Capes musste ich tatsächlich erst einmal ausprobieren, wie das Teil überhaupt angezogen wird. Wo ist vorne und wo hinten? Was muss durch welche Öffnung? Und wie befestigt man den Hundebademantel vernünftig?
 
Nach einem kurzen Blick auf die Produktfotos war das Problem behoben und Emma steckte in ihrem neuen, weichen Bademantel und schaute mit einem leicht genervten Blick zu mir nach oben. Begeisterung sah anders aus, aber gestört hat es sie auch nicht. Der erste Schritt war also schon mal getan.
 

 

Die Anwendung

Passend zum Herbststart und zum Start unseres Produkttestes wurde der Himmel dunkler, die Jacken dicker und der Regen schaute mal wieder vorbei. Die perfekte Gelegenheit also, um den neuen Bademantel zu testen! Nach dem ersten Spaziergang durch den Regen, trocknete ich Emma nur kurz an den Füßen und grob am Körper ab und zog ihr den Bademantel über. Ich war wirklich gespannt, wie sie sich verhält, wenn sie ihn tatsächlich länger tragen soll statt nur kurz zur Anprobe.
 
Und siehe da, es war gar kein Problem. Emma lief freudig mit ihrem Dryup Cape durch die Wohnung, er störte sie weder beim Fressen noch beim Gehen und kurze Zeit später schlief sie friedlich eingekuschelt ein. Nach ca. zwei Stunden, als Emma dann endlich mal wieder aufwachte, zog ich ihr den Bademantel wieder aus und sie war tatsächlich komplett trocken. Und auch der Bademantel war nach außen hin nicht sonderlich nass, sodass sie sich auch entspannt auf’s Sofa hätte legen können, ohne dass das Sofa nachher voller nasser Flecken ist.
 

 

Fazit: Praktisch oder überflüssig?

Ich bin wirklich überzeugt von Emmas neuem Dryup Cape. Es ist super leicht zu handhaben, ist nicht zu schwer und Emma stört es überhaupt nicht, es zu tragen. Das Auto ist nicht mehr klitschnass, wenn der nasse Hund reinspringt und sich hinlegt, der Teppich in der Wohnung bleibt trocken und das lästige Föhnen und stundenlange Abrubbeln hat auch ein Ende. Für Emma mit ihrem dicken Fell ist es einfach ideal.
 
Trotzdem glaube ich, dass es nicht für jeden Hund ein Muss ist. Viele Hunde sind ruckzuck trocken, wenn man mit dem Handtuch drüber geht - ein Bademantel ist dann echt überflüssig. Aber für einen Hund, der nicht innerhalb einer halben Stunde wieder trocken ist und im kalten Auto sogar auskühlen könnte, ist es auf jeden Fall eine Überlegung wert!
 
P.S.: Wer nähen kann, kann sich den Bademantel natürlich auch schnell und günstig selbst machen! ;-)
 
 

*Das Dryup Cape wurde mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.
Ganz lieben Dank an actionfactory.de für die tolle Kooperation!

Mit freundlichr Genehmigung von Photenchaos.de! Hier geht´s zum Original Artikel

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